Keine Tangentialverbindung Nord durch die Hintertür

Veröffentlicht am 26.03.2021 in BVV

Zu unserer Verwunderung fand am 24.03.2021 eine „Bürger:innenveranstaltung“ zum Verkehr im Pankower Osten online statt. Zu genau der gleichen Zeit tagte die Bezirksverordnetenversammlung Pankow, daher konnten die gewählten Bezirksveordneten des Bezirks nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Zu den bei dieser Informationsveranstaltung vorgetragenen Vorstellungen der von Bündnis90/die Grünen geführten Senatsverkehrsverwaltung erklärt unser verkehrspolitischer Sprecher Marc Lenkeit: „Es ist ein Unding, dass man uns als gewählte Vertreter:innen des Bezirks bei diesem Termin nicht angehört und quasi ausgeschlossen hat. Wir sind es, die sich vor Ort für die Entscheidungen des Senats rechtfertigen müssen. Mit uns ist die angedachte, überdimensionierte Tangente nicht zu realisieren!“

Die Grünen geführte Senatsverkehrsverwaltung hat im Rahmen ihrer Veranstaltung eine Vorzugsvariante zur Trassenführung von Straßenbahn, Straße und Radspuren mitten durch die Anlage Blankenburg vorgestellt. Dafür sollen auch Korridore genutzt werden, die im Flächennutzungsplan seit vielen Jahren für die so genannte Tangentialverbindung Nord vorgesehen waren.

Wir unterstützen ausdrücklich das Anliegen, in Heinersdorf und auf den ehemaligen Rieselfeldern im Blankenburger Süden neuen Wohnraum zu errichten. Mit unserem Einsatz haben wir dafür gesorgt, dass weder die Kleingartenanlagen, Familiengärten, noch die Erholungsanlage Blankenburg und der Golfplatz Blankenburg für den Bau von Wohnungen in Betracht kommen.

Selbstverständlich unterstützen wir auch die verkehrliche Anbindung der neuen Quartiere durch Siedlungsstraßen.

  1. Wir fordern, die Verlängerung der M2 durch die Gebiete in Heinersdorf und im Blankenburger Süden allenfalls minimalinvasiv, also unter Nutzung von möglichst wenig Raum, durch die Anlage Blankenburg zum S-Bahnhof Blankenburg zu führen oder gänzlich andere Trassenvarianten zu prüfen.
     
  2. Wir unterstützen das sogenannte Netzelement 4e, Querverkehre vom Blankenburger Pflasterweg über den neuen Blankenburger Süden und eine zweispurig ausgebaute Fafnerstraße nach Heinersdorf zu leiten.
     
  3. Den sogenannten „Doppelknoten" im Bereich Pflasterweg, Krugstege und Bahnhofstraße fordern wir, im Bestand umzubauen und den Querschnitt zu weiten.
     

Die Erholungsanlage Blankenburg wollen wir langfristig planungsrechtlich absichern und so wenig wie möglich und damit nur für zwingend erforderliche Flächen für die Straßenbahnstrecke in Anspruch nehmen. Alles weitere lehnen wir als SPD-Fraktion strikt ab.

Die Vorschläge der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz bleiben enttäuschendes Flickwerk. Ein geeignetes Mobilitäts- und Verkehrskonzept für den Pankower Norden ist nicht erkennbar. Die Pankower SPD-Fraktion wird deshalb alsbald eigene Vorschläge vorstellen.

 
 

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