SPD-Fraktion Pankow zur Zukunft des Griechisch-Zweiges an der Homer-Grundschule

Veröffentlicht am 02.04.2014 in Bildung

Die Streichung des Griechisch-Zweiges an der Homer-Grundschule (SESB) ist seit vielen Wochen eines der bestimmenden Themen im Bezirk Pankow. In vielen Sitzungen und unter Einbezug von betroffenen Eltern sowie der Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz, hat sich auch die SPD-Fraktion Pankow intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt.

Aus Sicht der Fraktion ist ein Europaschul-Standort in Pankow ein großer Gewinn für die Schullandschaft im Bezirk. Der Ärger bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern über den jetzigen Wegfall des Griechisch-Zweigs ist deshalb vollkommen nachvollziehbar. Vor allem die verfehlte Informationspolitik der Senatsverwaltung hat die Situation verschärft, da den Eltern kaum Zeit gegeben wurde, auf die Streichung zu reagieren und nach Alternativen zu suchen.

 

Dennoch sieht die Fraktion keine Möglichkeit für den Bezirk, den Griechisch-Zweig an der Homer-Grundschule aufrecht zu erhalten. Europaschulen liegen außerhalb der bezirklichen Zuständigkeit und werden von der Senatsverwaltung eingerichtet. Der Wegfall des einzügigen Griechisch-Zweiges an der Homer-Grundschule ist deshalb die direkte Folge einer Richtlinienänderung der Senatsverwaltung von 2012, die eine verpflichtende Zweizügigkeit für Europaschulen vorsieht. Im Gesetzblatt vom 30.01.2014 ist die Streichung der Homer-Grundschule aus der Liste der Schulen besonderer pädagogischer Prägung nun enthalten und damit rechtskräftig.

 

Aufgrund dieser Situation kann die SPD-Fraktion die Forderung nach einer Aufrechterhaltung des Griechisch-Zweiges gegenüber dem Bezirk nicht teilen. Solche Bekundungen suggerieren Handlungsmöglichkeiten und wecken Hoffnungen bei betroffenen Eltern, wo bereits rechtskräftige Beschlüsse keinerlei Ansatzpunkte mehr zur Rücknahme bieten.

 

Dennoch darf sich ein Vorgehen wie im Fall der Homer-Grundschule nicht wiederholen. Die SPD-Fraktion Pankow unterstützt deshalb Bestrebungen, sich bei der Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass zukünftige Änderungen an der Schullandschaft im Bezirk allen beteiligten schulischen wie politischen Gremien rechtzeitig und eigeninitiativ bekannt gemacht werden. Zudem ist darauf hinzuwirken, dass die Rahmenbedingungen und Kriterien für die Einrichtung und den Betrieb von Europaschulen so angepasst werden, dass sie eine langfristige Planungssicherheit ermöglichen. Um dies zu erreichen, ist die Fraktion derzeit bemüht, Gespräche zwischen Elternvertretern, Bezirk und Senat zu vermitteln.

 
 

Kommentare

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Ihr Kommentar vom 06.04. und 07.04.

Sehr geehrter Herr Mavromatis, die Sichtweisen von Bezirk und Senat unterscheiden sich hier sehr. Dass die betroffenen Familien die Konsequenzen dafür tragen müssen, ist äußerst unglücklich. Als BVV-Fraktion ist der Bezirk unser direkter Ansprechpartner. Frau Zürn-Kasztantowicz hat uns nach Bekanntwerden der Problematik stets über den aktuellen Stand der Entwicklungen informiert und in vielen Diskussionen umfassend Stellung genommen. Laut unseren Informationen ist weder das Bezirksamt noch die BVV konkret in der Lage, am Wegfall des Griechisch-Zweigs an der Homer-Grundschule zum Schuljahr 2014/15 etwas zu ändern. Dennoch möchten wir auch zukünftig Europa-Schulen in Pankow und setzen uns aktuell dafür ein. Alle Bemühungen im Bezirk, die auf eine Änderung der Situation zielen, würden aber leider erst nach dem Schuljahr 2014/15 greifen. Deshalb möchten wir auch nichts behaupten, was etwas anderes suggerieren würde. Mit freundlichen Grüßen, Rona Tietje Fraktionsvorsitzende

Autor: SPD-Fraktion Pankow, Datum: 09.04.2014, 11:47 Uhr


Wer wars...?

Der Staatssekretär für Bildung Herr Rackles schreibt am 10.12.13 an die Elterninitiative für den Erhalt der SESB: "Die Bezirksstadträtin, Frau Zürn-Kasztanowicz wandte sich mit der Bitte an mich, die Verlagerung des SESB-Zuges von der Homer-Grundschule aufgrund der aktuellen Zunahme der im Bezirk Pankow einzuschulenden Kinder bereits zum Schuljahr 2014/15 zu initiieren" Der Bildungsstaatssekretär benennt also die Bezirksstadträtin als die Verantwortliche praktisch für die bereits zum Schuljahr 2014/15 initiierte Verlagerung, die Senatsverwaltung selbst hatte es wohl später vor. Es ist also nicht so wie in dem obigen Beitrag dargestellt wird, dass, "Vor allem die verfehlte Informationspolitik der Senatsverwaltung hat die Situation verschärft," sondern die Bezirksstadträtin hat die Situation verschärft und ist die Hauptverantwortliche dafür, dass "den Eltern kaum Zeit gegeben wurde, auf die Streichung zu reagieren und nach Alternativen zu suchen"

Autor: Drakon Mavromatis, Datum: 07.04.2014, 13:15 Uhr


Verantwortung...?

Liebe SPD, Zuerst mit-verantwortlich sein für Fehler und im Nachhinein zu bedauern hilft Keinem und insbesondere nicht der Glaubwürdigkeit der Partei. Denn die Wahrheit kommt früher oder später ans Licht wie in diesem Fall: Angesichts dessen, dass die Bezirksstadträtin von Pankow Frau Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) persönlich und besonders engagiert beteilgt war und ist in den Vorgang der Schließung des deutsch-griechischen Europa-Schul-Zweiges in Pankow, mit einer fragwürdigen Argumentation, erübrigen sich Tiraden über Betroffenheit und Korrekturen für zukünftige Vorgehen - jetzt sollte die SPD handeln und ihre Fehler unmittelbar korrigieren.

Autor: Drakon Mavromatis, Datum: 06.04.2014, 22:43 Uhr


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