Die Streichung des Griechisch-Zweiges an der Homer-Grundschule (SESB) ist seit vielen Wochen eines der bestimmenden Themen im Bezirk Pankow. In vielen Sitzungen und unter Einbezug von betroffenen Eltern sowie der Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz, hat sich auch die SPD-Fraktion Pankow intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt.
Aus Sicht der Fraktion ist ein Europaschul-Standort in Pankow ein großer Gewinn für die Schullandschaft im Bezirk. Der Ärger bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern über den jetzigen Wegfall des Griechisch-Zweigs ist deshalb vollkommen nachvollziehbar. Vor allem die verfehlte Informationspolitik der Senatsverwaltung hat die Situation verschärft, da den Eltern kaum Zeit gegeben wurde, auf die Streichung zu reagieren und nach Alternativen zu suchen.
Dennoch sieht die Fraktion keine Möglichkeit für den Bezirk, den Griechisch-Zweig an der Homer-Grundschule aufrecht zu erhalten. Europaschulen liegen außerhalb der bezirklichen Zuständigkeit und werden von der Senatsverwaltung eingerichtet. Der Wegfall des einzügigen Griechisch-Zweiges an der Homer-Grundschule ist deshalb die direkte Folge einer Richtlinienänderung der Senatsverwaltung von 2012, die eine verpflichtende Zweizügigkeit für Europaschulen vorsieht. Im Gesetzblatt vom 30.01.2014 ist die Streichung der Homer-Grundschule aus der Liste der Schulen besonderer pädagogischer Prägung nun enthalten und damit rechtskräftig.
Aufgrund dieser Situation kann die SPD-Fraktion die Forderung nach einer Aufrechterhaltung des Griechisch-Zweiges gegenüber dem Bezirk nicht teilen. Solche Bekundungen suggerieren Handlungsmöglichkeiten und wecken Hoffnungen bei betroffenen Eltern, wo bereits rechtskräftige Beschlüsse keinerlei Ansatzpunkte mehr zur Rücknahme bieten.
Dennoch darf sich ein Vorgehen wie im Fall der Homer-Grundschule nicht wiederholen. Die SPD-Fraktion Pankow unterstützt deshalb Bestrebungen, sich bei der Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass zukünftige Änderungen an der Schullandschaft im Bezirk allen beteiligten schulischen wie politischen Gremien rechtzeitig und eigeninitiativ bekannt gemacht werden. Zudem ist darauf hinzuwirken, dass die Rahmenbedingungen und Kriterien für die Einrichtung und den Betrieb von Europaschulen so angepasst werden, dass sie eine langfristige Planungssicherheit ermöglichen. Um dies zu erreichen, ist die Fraktion derzeit bemüht, Gespräche zwischen Elternvertretern, Bezirk und Senat zu vermitteln.