Eine neue Grundschule im Eliashof

Veröffentlicht am 02.04.2009 in BVV

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow hat bei ihrer 23. Tagung am 1. April 2009 die Umwidmung des Kinder- und Jugendkulturzentrums Eliashof beschlossen, um darin ab dem Schuljahr 2010/11 eine zweizügige Grundschule einzurichten. Gemeinsam mit der Musikschule, die weiter im Eliashof bleiben wird, soll dort ein integrierter Schul- und Musikschulstandort entwickelt werden.

"Kinder brauchen eine gute Bildung, damit sie sich gut entwickeln können. Der Bezirk ist Garant der Rahmenbedingungen für gute Bildung. Die wohnortnahe Beschulung ist eine Pflichtaufgabe, der wir uns nicht entziehen können. Deshalb hat die BVV nach Monaten intensiver Diskussion und etlichen Prüfungen entschieden, den Eliashof wenigstens teilweise wieder zu einer Grundschule zu machen", erklärt dazu die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Röhrbein. "Damit gelingt ein adäquater Einstieg, die weiter wachsende Zahl der ABC-Schützen im Helmholtzkiez aufzufangen. Der Kinderreichtum in dem Quartier lässt jedoch den Schluss zu, dass wir weitere Schulplätze schaffen müssen. Das könnte in einem zweiten Schritt durch einen Erweiterungsbau auf dem Gelände der Grundschule am Planetarium geschehen."

Die bisher im Eliashof beheimateten Jugendkulturangebote müssen durch die Entscheidung für die neue Grundschule in ein anderes geeignetes Zentrum umziehen. Die BVV schlägt als Ausweichstandort das Kulturensemble im Thälmannpark vor. Zusammen mit den zu verlagernden Initiativen und den bereits am Standort Thälmannpark ansässigen Angeboten soll geprüft werden, ob das Areal gemeinsam genutzt werden kann. "Doch Bildung ist mehr als Fachwissen. Toleranz, Gemeinschaft und Vielfalt müssen insbesondere für junge Menschen erlebbar sein. Hier sind neben der Schule auch Träger der kulturellen Bildung gefordert. Deshalb wollen wir für die Kulturangebote, die bisher im Eliashof erfolgreiche Arbeit geleistet haben, angemessene Ausweichstandorte finden", erläutert die Fraktionsvorsitzende den BVV-Beschluss. "Das Thälmannpark-Ensemble stellt aus unser Sicht eine interessante Option dar, die es zu prüfen gilt. Dazu müssen sich aber die Initiativen aus dem Eliashof und die im Thälmannpark ansässigen Akteure mit dem Kulturamt an einen Tisch setzen, um Wege und Möglichkeiten einer gemeinsamen Nutzung des Areals zu besprechen. Von einem Ausspielen der Kultureinrichtungen kann keine Rede sein. Wir sehen vielmehr eine Chance zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Thälmannpark-Ensembles. Es wäre töricht, diesen etablierten Kulturstandort aufs Spiel zu setzen. Unser Ziel ist, den Standort gerade in Anbetracht der weiter angespannten Haushaltslage des Bezirks nachhaltig zu stärken. Deshalb ist uns wichtig, Fördermittel für die Sanierung und den Ausbau des Standortes zu akquirieren, um ihn auch im Zuge künftiger Haushaltsverhandlungen langfristig erhalten zu können."

Für den maroden Musikschulstandort an der Pappelallee, der aufgegeben werden soll, ist aus Sicht der BVV ebenfalls umgehend ein Ersatzstandort zu suchen. Dazu soll das Bezirksamt bis zur 25. Tagung im Juni verschiedene Szenarien entwickeln.

 
 

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