Lichterglanz und Lerneffekte

Veröffentlicht am 03.12.2014 in Fraktion

Am vergangenen Wochenende war die Fraktion in Nürnberg, um ihre zweite Klausurtagung in diesem Jahr zu veranstalten. Nachdem es im Sommer auf dem StadtGut Blankenfelde um die inhaltliche Aufstellung für die verbleibenden zwei Jahre der Wahlperiode ging, standen in Nürnberg zwei konkrete Themen im Mittelpunkt: Die Öffentlichkeitsarbeit und die Frage der Flüchtlingsunterbringung.

 

Die Nürnberger Stadtratsfraktion ist stark – nicht nur in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, für die sie mit dem KommunalFuchs ausgezeichnet wurde, sondern auch in ihren Wahlergebnissen. Dass beides miteinander zusammenhängt, liegt auf der Hand. Die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Katja Strohhacker und Torsten Brehm nahmen sich viel Zeit und tauschten sich mit uns über verschiedene Veranstaltungsformate aus, die einen stetigen Dialog mit der Bevölkerung ermöglichen. Auch die Frage der Gestaltung von Bürgerbeteiligung wurde diskutiert. Bürgermeister Christian Vogel machte am Beispiel eines Verkehrsprojektes deutlich, wie durch die frühzeitige Beteiligung verschiedenster Initiativen, Verbände und Interessengruppen eine hohe Zustimmung für die Umsetzung des Projekts erreicht wurde.

 

Ebenso interessant und lehrreich war der Austausch zur Frage der Flüchtlingsunterbringung – bekanntermaßen eine Herausforderung, vor der zurzeit alle Kommunen in Deutschland stehen. Martina Sommer, Referatsleiterin Migration der AWO Nürnberg, und Dieter Maly, Leiter des Nürnberger Sozialamtes, schilderten ihre Erfahrungen und bisherigen Strategien im Bereich der Unterbringung, aber auch in der Organisation von Unterstützernetzwerken. Dies stellt – ebenso wie in Pankow – den Kern einer erfolgreichen Aufnahme der geflüchteten Menschen aus aller Welt dar. Da die Nürnberger Unterkünfte momentan von ihrer Belegungszahl her kleiner sind als die in Pankow, kann das Ziel einer dezentralen Unterbringung dort bisher gut erreicht werden. Wohnungen werden dagegen kaum zur Verfügung gestellt, was wiederum in Berlin fester Bestandteil der dezentralen Unterbringungsstrategie ist.

 

Neben dem fachlichen Austausch gab es auch die Möglichkeit, Nürnberg selbst kennenzulernen. Dazu gehört in diesen Tagen selbstverständlich der Christkindlesmarkt als einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Hunderttausende Besucher strömten am Eröffnungswochenende mit uns auf den Hauptmarkt, um sich von den Lichtern und Gerüchen in weihnachtliche Stimmung bringen zu lassen. Zu Nürnberg und seiner Geschichte gehört aber ebenso das NS-Reichsparteitagsgelände. Das dortige Dokumentationszentrum vermittelte der Fraktion einen nachhaltigen Eindruck, welche herausragende Rolle die Stadt in der Propaganda Hitlers einnahm. Somit wurde die Fahrt in vielfacher Hinsicht ein Klausurwochenende, das nachwirkt.

 
 

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