Auch wenn es in den kalten Wintermonaten nicht dringend erscheint, viele Pankower:innen sind während der heißen Sommertage der Sonne ohne Schutz ausgesetzt, was die Gesundheit vieler erheblich schaden kann. Das will die SPD-Fraktion ändern und brachte auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 20.09.2023 einen Antrag ein, der das Bezirksamt ersucht, zu prüfen, wie Sonnenschutzcreme in öffentlichen und landeseigenen Einrichtungen und Flächen, wie zum Beispiel in Verwaltungsgebäuden, Bibliotheken, Schulen, Parks und Schwimmbädern, kostenfrei zur Verfügung gestellt werden kann. Nach Diskussion im Ausschuss für Soziales, Senior:innen und Gesundheit wurde der Antrag auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 13.12.2023 als Beschlussempfehlung eingebracht und beschlossen. Zusätzlich wurde das Bezirksamt ersucht, eine Lösung herbeizuführen, welche die Hygiene und die Vermeidung von Verpackungsmüll vermeidet, so die eingebrachte Beschlussempfehlung.
Dass die Forderung nach kostenfreiem Sonnenschutz zielführend und notwendig ist, zeigt ein Blick in das Nachbarland Niederlande, wo Menschen bereits an zahlreichen Orten Zugriff auf Sonnencreme haben, um sich zu schützen. Durch ein geeignetes und durchdachtes Konzept hat Pankow die Möglichkeit, die Bürger:innen bereits jetzt im Winter auf die nächste Hitzewelle vorzubereiten. Und die Vorbereitung erscheint unumgänglich, denn die immer heißer werdende Sommertage und steigende Lebenskosten tragen dazu bei, dass das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, rapide steigt. Längst können sich nicht mehr alle Menschen diesen Schutz auch leisten. Die kostenfreie Bereitstellung ist neben dem Gesundheitsaspekt eine hoch soziale politische Forderung, die dringend umgesetzt werden muss. Die Bezirke in Berlin sind angehalten, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, Bürger:innen zu schützen und durch Aufklärung für diese Problematik zu sensibilisieren. Der Antrag der SPD-Fraktion ist daher ein notwendiger und längst fälliger Schritt in diese Richtung.
Dazu Ulrike Rosensky, Mitglied der SPD-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Senior:innen und Gesundheit: Wir wollen mit dem Thema nicht nur Aufmerksamkeit erreichen, sondern sensibilisieren und aufklären. Mittlerweile sind heiße Sonnentage, mit wochenlanger Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten keine Seltenheit mehr. Auf diese veränderten, klimatischen Bedingungen müssen wir uns auch in den Kommunen einstellen und allen Bürger:innen ein Angebot zur kostenlosen Vorsorge unterbreiten. Sonnenschutz ist teuer und nicht Jeder und Jede kann sich das leisten. Die soziale Frage spielt für uns hier auch eine wichtige Rolle und darf nicht vergessen werden.