Zu Besuch im Pflegestützpunkt

Veröffentlicht am 28.10.2015 in Fraktion

In regelmäßigen Abständen treffen wir uns nicht in unseren Räumlichkeiten, sondern sind zu Besuch im Kiez. So auch am Montagabend des 12.10.15, an dem die SPD-Fraktion im Pflegestützpunkt Pankow-Wilhelmsruh zu Gast war und sich über dessen Arbeit informierte. Die Pflegestützpunkte sind Anlaufstellen, die Betroffenen und Angehörigen eine neutrale Beratung bei Pflegebedürftigkeit bieten und vor allem eine Heimunterbringung verhindern, sollte diese unerwünscht sein. Die Mitarbeiterinnen des Wilhemsruher Pflegestützpunkts haben zudem besondere Kompetenzen im Bereich der Versorgung pflegebedürftiger Kinder.

 

Dies stellte auch den thematischen Schwerpunkt des Abends dar, denn an Schulen fehlt Behandlungspflegepersonal. Schon jetzt sind die existierenden Pflegedienste im Bezirk vollständig mit der Betreuung pflegebedürftiger alter Menschen ausgelastet, so dass die Betreuung von Kindern nur unzureichend sichergestellt werden kann. Dafür vorgesehene Schulhelferstunden, in denen Pflegekräfte betroffenen Kindern zur Verfügung stehen, wurden reduziert und immer seltener genehmigt. Eltern sind somit oftmals auf den Klageweg angewiesen, um Unterstützung zu erhalten. In der Konsequenz sind sie häufig dazu gezwungen, ihre Berufstätigkeit aufzugeben. Die Kinder wiederum können nicht uneingeschränkt am Schulalltag teilhaben und sind damit deutlich benachteiligt. Mit der Umsetzung des Inklusionsziels ist eine Verschärfung der bereits jetzt massiven Defizite im bestehenden System absehbar, so dass hier deutlicher Handlungsbedarf besteht.

 

Verbesserungen könnten durch ein Modellprojekt erreicht werden, das derzeit in den Bundesländern Hessen und Brandenburg anläuft und in Potsdam von der AWO koordiniert wird. Dabei werden je 10 Schulpflegekräfte eingestellt, deren Finanzierung zwischen dem Schulträger und den verschiedenen Pflege-, Kranken- und Unfallkassen aufgeteilt wird. Es wurde vereinbart, hierzu nähere Informationen einzuholen und die Möglichkeit einer Beteiligung des Bezirks an dem Modellprojekt zu prüfen. Zudem wurde ein regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts verabredet, damit dieser interessante Abend auch langfristig wirkt.

 
 

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